17. März 1989 | Die Zeit | Filmkritiken, Rezension | Meine Stiefmutter ist ein Alien

MEINE STIEFMUTTER IST EIN ALIEN von Richard Benjamin

Die Außerirdischen sind längst gelandet. So etwa m den fünfziger Jahren muß das gewesen sein. Mittlerweile haben sie sich gut akklimatisiert und integriert. Nur ihre seltsamen Angewohnheiten brechen noch manchmal durch. Zum Beweis muß man nur mal die eigene Schwiegermutter eine Zeitlang beobachten, oder den Religionslehrer, oder die heiße Mieze aus dem Haus gegenüber. Das Kino, wie immer auf der Höhe seiner Zeit, bringt unsere Beobachtungen auf den Punkt: Meine Stiefmutter ist ein Alien. Natürlich haben die wenigsten eine Stiefmutter, die aussieht wie Kim Basinger. Aber die meisten haben das Glück, daß ihre Stiefmutter anders als Kim Basinger nicht von ihnen in die Freuden der Liebe eingeführt werden möchte. Man merkt schon, der Film handelt von den intimsten Träumen des Mannes. Dan Ackroyd als Wissenschaftler, der nicht viel mitkriegt vom Leben, hat also Glück. Mit dem Regisseur Richard Benjamin allerdings weniger. Der verhält sich zu seinem Stoff etwa so wie meine Schwiegermutter zu mir.

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