01. September 1987 | Tempo | Filmkritiken, Rezension | Beverly Hills Cop II

BEVERLY HILLS COP II

Der Mann stammt aus Detroit, und er kommt von der Straße. In Beverly Hills, wo die Leute nur ungern mit den Füßen den Boden berühren, ist das ein echter Vorteil. Axel ist wendiger und gelangt auch dorthin, wo sich die anderen nicht hinwagen. Dabei hat er keine dicken Muskeln, keine feinen Anzüge und auch keine große Knarre. Wie schafft er das nur?

Axel hat ein verdammt loses Mundwerk, er redet wie die Feuerwehr. Gegen seine Wortsalven sind die Maschinengewehre machtlos, gegen seine messerscharfen Gags haben die Muskelpakete keine Chance, und bei seinen atemberaubenden Nummern bleibt den Gaunern die Luftweg. Axel quasselt seinen Hals aus jeder Schlinge und seine Gegner in Grund und Boden: Schwarzer Humor ist eben eine Kampfsportart. Darin kann sich mit ihm keiner messen: Nicht Jürgen Prochnow, der als Supergangster eine traurige Figur macht. Nicht Brigitte Nielsen, die vergebens um Verruchtheit ringt. Und schon gar nicht Tony Scott, der als Komödienregisseur eher unbegabt ist.

(Ab 24. September)

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