02. Mai 1995 | Süddeutsche Zeitung | Rezension, Videoclip-Kritik | The First, the Last, Eternity

Kultur Spezial: The First, the Last, Eternity das neue Video von Snap

Zugegeben, Snap hatten wir gerade erst und ihre Musik ist nicht gerade so, daß man von ihnen öfter als unbedingt nötig sprechen muß. Aber ihre Videos belegen die alte Regel: Je schlechter die Musik, desto besser die Clips. Wir tun zwar immer so, als sei es anders – und manchmal ist es das ja auch –, aber es gibt eben Zeiten, da muß man der Wahrheit ins Auge blicken. Das ist beim Elternsprechtag auch nicht anders. Aber das ist ein anderes Thema. Bei Snap jedenfalls schwebt die Kamera langsam durch den Cyberspace auf ein Kino namens Palace zu, schlüpft unters Vordach und taucht dann in ein Aushangplakat ein, das für Eternity wirbt und in dem eine echte Frau tanzt und singt. Sie bleibt auch bis auf weiteres das einzig Echte in diesem Clip, der in der Folge die Geschichte von Eternity als Comic erzählt. Der Songtext steht in Sprechblasen über der Sängerin, und im Hintergrund läuft ein Gangsterfilm ab. Die Kamera springt von Bild zu Bild wie das Auge beim Comic, und immer wieder geraten die Bilder dabei in Bewegung: Hinterhöfe, zwielichtige Gestalten, Verfolgungsjagden. Toll, was Computer alles können. Und Musik können sie offenbar auch schon machen.

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