09. April 1996 | Süddeutsche Zeitung | Rezension, Videoclip-Kritik | Love Don’t Live Here Anymore

Kultur Spezial: Love Don't Live Here Anymore das neue Video von Madonna

Madonna ist, das dürfte sich herumgesprochen haben, so ziemlich immer super. Also sowieso auch hier. Auch wenn sie diesmal mehr die Ute Lemper rauskehrt. Aber ihre Balladen-CD ist eh‘ der Versuch, Madonna-Musik zur gepflegten Abendunterhaltung für gesetztere Jahrgänge zu machen. Nix gegen die Songs, einer schöner als der andere, absolute Lieblingsplatte, seit Wochen im Player. Ist doch auch schön, wenn man gemeinsam älter wird. Von der Madonna zur Omadonna: Beine hochlegen, mit den Enkeln spielen, und noch ein Gläschen vor dem zu Bett gehen. Jessas. Bis es so weit ist, geistert sie in Jean-Baptiste Mondinos Video durch mondäne Gemächer. Eigentlich ist es nur ein Gemach, und Mondinos Arbeit beschränkt sich darauf, zuzugucken und dabei mit der Kamera einmal hin- und wieder zurückzufahren. Sehr gepflegt, sehr utelempermäßig. So ist das eben: Ein Regissör hat’s nicht schwör.

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