22. November 1999 | Süddeutsche Zeitung | Rezension, Videoclip-Kritik | Larger Than Life

Videotext: Backstreet Boys / Larger Than Life

Regie: Joseph Kahn

Alte Regel: Wenn die Frisuren anfangen, besser auszusehen als ihre Träger, dann ist bald Land unter. Oder anders: Wenn die Videos teurer aussehen als die meisten Kinofilme, dann ist bald Schluss mit Lustig. Als Take That zum Beispiel richtig gute Clips produzierte, hat es nicht mehr lange gedauert, bis sich die Gruppe auflöste. Die Backstreet Boys wiederum haben schon bei „Everybody‘ mit großem Aufwand den Horrorfilm gefleddert, jetzt zerlegen sie mit noch mehr Kohle das Science-Fiction-Genre in seine Bestandteile. Und so wie einst jeder sein eigenes Monster war, so hat nun jeder seinen eigenen Film. Ein bisschen Matrix, ein bisschen Alien, ein bisschen Star Wars – alles, was gut und teuer ist, wird nachgestellt. Was kostet die Welt? Ihr Clip ist nicht wirklich gut, aber er sieht so schweineteuer aus, dass man absehen kann, dass es nicht mehr lange dauert, bis aus den Boys endlich Männer werden. Fragt nach bei Robbie Williams.

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