12. Juli 1999 | Süddeutsche Zeitung | Rezension, Videoclip-Kritik | Hey Boy! Hey Girl!

Videotext: Chemical Brothers / Hey Boy! Hey Girl!

Regie: Dom & Nie

Wenn man auf der Damentoilette in den Spiegel blickt und ein Totenschädel grinst einen an, dann hat man entweder zuviel getrunken oder sonstwie ein Problem. An der Musik der Chemical Brothers kann es nicht liegen, denn die macht eigentlich einen klaren Kopf. Und trotzdem hat die Heldin in ihrem Video ein paar unschöne Erlebnisse auf der Toilette. Es gehört ohnehin schon nicht zu den großen Vergnügungen junger Jahre, fremde Menschen in irgendeiner Kabine beim Sex zu überraschen, aber in diesem speziellen Fall sieht die Heldin zwei Skelette, die es miteinander treiben. Ob man das dann noch Sex nennen kann, ist eine andere Frage. So oder so sieht die Frau überall nur Tod und Vernichtung. Vielleicht sollte sie mal etwas früher ins Bett gehen.

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