04. Dezember 1995 | Süddeutsche Zeitung | Rezension, Videoclip-Kritik | Wonderwall

Kultur Spezial: Wonderwall das neue Video von Oasis

Wie letzte Woche bereits erwähnt, gibt Oasis gegenwärtig den Ton an, während Blur eher Zukunftsmusik ist. (Hier folgt ausnahmsweise kein scharfer Verweis des Redakteurs, weil der nämlich im Urlaub ist, wo er sich vom letzten Oasis-Konzert erholt.) Die Jungs müssen also auch nicht in weißen Astronautenanzügen herumlaufen, sondern dürfen sich so geben, wie sie sind. Und weil sie das für abendfüllend halten, passiert auch sonst nichts. Zu Beginn legt also ein Clown eine Platte auf, die erwartungsgemäß von Oasis ist, und dann wird aufgespielt. Die Band sitzt in der Folge auf Stühlen und versucht, möglichst jung und unwirsch dreinzugucken, was ihr auch spielend gelingt. Und wenn sie mal nicht sitzen, dann spielen sie Kicker, wodurch sie ihre Verbundenheit mit den billigen Vergnügungen andeuten. Wir sind das Volk, wollen sie damit sagen. Und vor allem: Blur ist nicht das Volk. Unser salomonisches Urteil im Battle of the Bands lautet sowieso: Die Beatles sind sie beide nicht. Auch wenn ähnliches hier gern behauptet wird.

(siehe „Die Fünferbande“, die uns der Redakteur eben aus dem Urlaub gefaxt hat)

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