Das Brat Pack
Sie kannten das Leben nur vom Hörensagen
Suff, Sex und Spiele: Das waren die Hobbys von Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis jr. und Peter Lawford. „Rat Pack“ oder Rattenpack nannte man die Viererbande, und so führten sich die Jungs auch auf, Das war in den Zeiten, als Männer noch Männer waren. Das ist lange her.
Mitte der 80er Jahre rottete sich auf den Leinwänden plötzlich eine Schar Jugendlicher zusammen, die das wahre Leben nur vom Hörensagen kannten.
„Brat Pack“ nannie man sie, eine Horde halbwüchsiger Rotznasen, von Matt Dillon bis Tom Cruise, von Ralph Macchio bis Michael J. Fox, von Emilio Estevez bis Rob Lowe. Sie waren anders als die anderen Filmstars, sie waren wie wir: die Arschlöcher der 80er Jahre.
Sie hatten Probleme mit Pickeln und panische Angst vor dem Älterwerden, sie kamen an die wirklich heißen Miezen nicht ran und trösteten sich mit faden Kompromissen.
Im Brat Pack gab es keinen Satansbraten, sondern bestenfalls Sonntagsbraten. Über all ihrem Leid vergaßen sie nie die Tischmanieren, und ihr Horizont endete bei dem Baum, an dem sie Daddys Limousine zu Schrott fuhren. Ob PRETTY IN PINK oder BREAKFAST CLUB, FERRIS MACHT BLAU oder ST. ELMO’S FIRE – das Leben hatte für die Zuschauer wieder einen Sinn bekommen. Bloß nie mehr so sein wie die!
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