01. August 1988 | Tempo | Filmkritiken, Rezension | Die vergessene Insel (1)

Regie: James Dearden. Mit Ben Kingsley, Charles Dance, Helen Mirren

Eine verhängnisvolle Affäre: Ein türkischer Spion muß zusehen, wie ihm ein britischer Archäologe eine österreichische Malerin ausspannt. Auf einer kleinen Insel des Osmanischen Reiches treffen im Jahre 1908 drei verschiedene Denk- und Lebensweisen aufeinander: der dienstbare levantinische Agent Pascali (Kingsley), der kolonialistische Weltgeist Bowles (Dance) und die dekadente Bohemienne Lydia (Mirren). So entsteht ein Dreieck aus Freundschaft, Liebe und Verrat. Eine kleine, private Geschichte vor einem großen, weitpolitischen Hintergrund – spielend überbrücken die drei brillanten Darsteller die Kluft.
Der englische Regisseur Dearden hat sich auf ihre Schauspielkunst verlassen und darüber die Inszenierung vernachlässigt: zu unentschlossen, kurbelte er den Film herunter. Kein Wunder, nachdem man in Hollywood aus seinem eher nachdenklichen Drehbuch der VERHÄNGNISVOLLEN AFFÄRE einen knalligen Schocker gemacht hat.

(Ab 18. August)

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