11. August 1997 | Süddeutsche Zeitung | Rezension, Videoclip-Kritik | Something Feeling Good

Kultur: Something Feeling Good das neue Video von Todd Terry Project

Grob gesagt läuft es so: Die Welt ist bunt, Leute tanzen rum, und es regnet Rosen. Das ist also ungefähr so, wie wenn man der Waschmaschine beim Schleudern zuguckt. Das kann ja auch sehr spannend sein. Und man kann dabei auch mächtig in Stimmung kommen. Aber es gibt schätzungsweise noch zwei, drei andere Sachen, die unterm Strich unterhaltsamer sind. Andererseits wäre es bei diesem verregneten Sommer mal eine ganz nette Abwechslung, wenn es Rosen regnen würde. Würde auch besser riechen. Würde auch die Oder nicht zum Überschwappen bringen. Solche blumigen Gedanken hegt man also, wenn man das Todd Terry Project in Aktion sieht. Aber der Clip ist ungefähr so phantasielos wie der Name des Projekts. Was ist das überhaupt für ein Name? Und wie hätte er sich genannt, wenn er Erwin Eierdotter geheißen hätte? Und hätte es dann auch noch Rosen geregnet? Man merkt schon: Bei diesem Wetter wird aus jedem Hirn Rührei.

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