03. August 1998 | Süddeutsche Zeitung | Rezension, Videoclip-Kritik | Interceptor

Kultur: Interceptor das Video von Eat Static

Dies ist keine Sache von Fleisch und Blut, sondern von Pixel und Design. Und deswegen sehen die Helden auch besser aus als die meisten Stars, Espen Lind mit eingeschlossen. Raptoren beherrschen die Erde, oder das, was von ihr übrig geblieben ist. Denn vom Menschen zeugt nur noch ein Totenschädel, der höhnisch mit dem knochigen Finger lockt. Was ist passiert? Die Videospielfiguren haben zurückgeschlagen: Erst haben sie die kleinen Schwachköpfe, die Stunden vor den Monitoren verbringen, weggepustet; dann die Muttis, die nachsehen wollten, warum ihre lieben Kleinen nicht zum Essen kommen; und schließlich den Rest der Welt, selbst Gerhard Schröder. Jetzt regieren die Mutanten die Welt und jagen in die Luft, was ihnen in den Weg kommt. Und so klingt auch die Musik.

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